Meine Reise in das Land des Shiba
Eine Reise nach Japan - das ist der Traum vieler Shibazüchter.
Auch ich hatte diesen Traum. Und er wurde Wirklichkeit. Im April 2018 bekam ich die Möglichkeit, nach Nagoya in Japan zu reisen. Mario Forkmann (Maradaishi) und ich flogen gemeinsam fast 13
Stunden von Berlin über Helsinki nach Nagoya, die viertgrößte Stadt in Japan mit 123.473 Hunden und 2.314.000 Einwohnern.
Aber da gibt es noch mehr: Die Kaiserliche Familie, Japanische Gärten, Bonsais, Ikebana, Schreine, Sushi, Kimonos, Aikido, Samurai ...
Am Flughafen wurden wir von Mayu Merres-Kajita in Empfang genommen. Mayu ist Japanerin und die erste FCI Shiba-Züchterin Luxemburgs. Sie züchtet unter dem
Kennel-Namen Kasugai Ouka Sou.
Außerdem ist Mayu eine großartige Gastgeberin und Autofahrerin (und das in einem Land, in dem alle auf der falschen Seite fahren).
Sie hat für uns ein unvergessliches Programm ausgearbeitet, das keine Wünsche offen ließ. Ohne Mayu wäre ich in Japan niemals an diese vielen und interessanten Orte
gelangt und erst recht nicht in nur 10 Tagen.
Japan hat mich überwältigt. Die vielen Menschen auf wenig Raum, die Gewissenhaftigkeit mit der jede erdenkliche Tätigkeit ausgeführt wird, die Sauberkeit, die
Kultur, die Straßenführung über viele Ebenen - die Perfektion und die Weitsicht, mit der besonders in der Shibazucht gearbeitet wird, ist beeindruckend.
Durch Mayu hatte ich die Möglichkeit, an zwei verschiedenen Nippo-Ausstellungen teilzunehmen und drei Züchter zu besuchen.
Mayu übersetzte engagiert und unermüdlich alle Gespräche, mit den Züchtern über deren Erfahrungen, die Zuchtziele und die Wege dorthin. So waren auch auf den
Ausstellungen spontane Gespräche mit Ausstellern und sogar den Richtern der Ausstellung möglich.
Auffällig war bei den Shiba mit der Fellfarbe Black and Tan die Fellqualität und die deutliche Sichtbarkeit des Tan - die Hunde schimmerten in der Sonne am gesamten
Körper rostrot, unter den schwarzen Spitzen des festen Deckhaares. Die Hunde wiesen an den Beinen ein wunderschönes Tan auf. Die Zeichnung an Gesicht und Brust war symmetrisch und auch das Urajiro
war deutlich vorhanden. Sie unterschieden sich deutlich von den meisten anderen Black and Tan-Shiba, die ich vorher in Deutschland gesehen hatte.
Shiba in der Fellfarbe sesam, waren auf den Ausstellungen wenig vertreten. Wie uns berichtet wurde, wird diese Farbe nicht als Ideal angesehen. Ein Sesamtrend wie in Deutschland, ist nicht zu
beobachten.
Die Erinnerungen an diese Reise und das Betrachten meiner Fotos lassen mich immer wieder lächelnd an Mayu und die unbezahlbaren Erlebnisse und Erfahrungen denken.
Und wenn ich noch einmal großes Glück habe und nach Japan reise, wird mich hoffentlich ein vielversprechender junger Shiba aus einer großartigen Zucht nach Hause begleiten.